Flensburg (ots) – Beamte vom K2 der Bezirkskriminalinspektion Flensburg konnten infolge jahrelanger Ermittlungen anlässlich der Serie von Bahnbränden auf den Abstellgleisen im Bereich Peelwatt in Flensburg einen Tatverdächtigen ermitteln.
Der 49-jährige Flensburger gab zu, die seit der Silvesternacht 2010 / 2011 bis jetzt bekannt gewordenen insgesamt 11 Brände in Steuerwagen der Regionalbahn SH gelegt zu haben.
Dabei wurden jeweils aufwändige Einsätze für die Flensburger Feuerwehr, die Bundespolizei, das 1. Polizeirevier und die Bezirkskriminalinspektion ausgelöst. Die Fahndungsmaßnahmen der Kräfte von Landes- und Bundespolizei verliefen stets ohne Aufgriff von Tatverdächtigen. Selbst der Einsatz eines Hubschraubers der Bundespolizei mit einer Wärmebildkamera erbrachte in diesem Fall keine weitere Spur.
Zusammengenommen entstand dabei ein Sachschaden im zweistelligen Millionenbereich.
Nach dem letzten Brand am 21.06.14 kamen die Ermittler dem 49-jährigen durch viel Akribie und unter Ausschöpfung aller Möglichkeiten im Rahmen der bisherigen Brandermittlungen auf die Spur:
Der Flensburger war Mitarbeiter einer Firma, die für die Bahnreinigung am Peelwatt zuständig ist. Die Brände sind immer auf die gleiche Art und Weise entstanden bzw. gelegt worden. Von einem Tatzusammenhang war auszugehen. Nach dem letzten Brand ließ sich der Tatverdacht konkretisieren.
Die Ermittler konfrontierten den 49-jährigen mit den Vorwürfen. Er legte im Rahmen seiner Vernehmung ein umfangreiches Geständnis ab. Dabei räumte er ein, sämtliche infrage stehenden Brände gelegt zu haben. Hierbei gab er sehr detailliertes Wissen preis, was nur der verantwortliche Täter haben kann.
Darüber hinaus räumte der Tatverdächtige zwei weitere Brandlegungen aus den Jahren 2008 und 2013 in der Jürgensgaarder Straße in Flensburg ein, die ihm ebenfalls vorgehalten wurden.
Die Motivation des 49-jährigen ist unklar. Hass auf die Bahn spielte eigenen Angaben zur Folge jedoch keine Rolle für die Brandlegungen.
Die Ermittler nahmen den Brandstifter Montagnachmittag, am 28.07.14, in Absprache mit der Staatsanwaltschaft vorläufig fest. Sie führten den 49-jährigen auf Antrag der Staatsanwaltschaft beim Amtsgericht vor, wo Haftbefehl erlassen wurde.
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