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Polizeidirektion Flensburg: Veröffentlichung der Polizeilichen Kriminalstatistik für die Stadt Flensburg und die Kreise Schleswig-Flensburg und Nordfriesland

Flensburg Szene
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Flensburg (ots) Die Polizeidirektion Flensburg veröffentlicht ihren Kriminalitätsjahresbericht 2022, der Einblick über die Entwicklung der polizeilich registrierten Straftaten in den Kreisen Nordfriesland, Schleswig-Flensburg und der Stadt Flensburg im vergangenen Jahr gibt.

Die Anzahl der registrierten Straftaten in der Polizeidirektion Flensburg ist wieder gestiegen. Insgesamt ist eine Steigerung der Rohheits- und Eigentumsdelikte zu verzeichnen. Hier kommt zum Tragen, dass die Lockerungen und Aufhebungen von Coronabeschränkungen zur Nahholeffekten und sich wieder ergebenden Tatgelegenheiten geführt haben könnten.

Auffällig ist der erneute außergewöhnlich hohe Anstieg der Gesamtzahlen im Jahr 2022. Diese sind nach dem ungewöhnlichen Anstieg im Jahr 2021 (um 8.067 Fälle auf 34.278) im Jahr 2022 auf eine Gesamtzahl von 61.994 Fällen gestiegen. Dies ist wie¬derum auf die statistische Erfassung eines einzelnen Ermittlungskomplexes im Kreis Nordfriesland zurückzuführen. Hier hatten sich die Geschädigten in gutem Glauben auf einer Datingplattform registriert und Geld bezahlt. Eine Gegenleistung wurde nicht erbracht. Allein in diesem Verfahren wurden 33.738 strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet. Jede Tat wurde statistisch erfasst. Der Schaden beläuft sich auf fast 18 Millionen Euro. Einhergehend mit den 33.738 aufgeklärten Taten im Zusammenhang mit dem Betrugsverfahren steigt auch die Aufklärungsquote auf ungewöhnlich hohe 81,9 Prozent.

Ohne dieses Verfahren, wären die Fallzahlen in der Polizeidirektion Flensburg leicht angestiegen, reihen sich aber in den stabilen Langzeittrend ein.

Kreis Nordfriesland:

Eine ungewöhnliche Entwicklung bilden die Zahlen im Kreis Nordfriesland ab. Die Fallzahlen sind von 8.444 im Jahr 2020 auf 16.927 registrierte Fälle im Jahr 2021 und im Jahr 2022 auf 42.788 angestiegen. Der Anstieg in 2021 lässt sich mit der statistischen Erfassung eines langwierigen Be¬trugsverfahrens erklären. Dieses wurde im Jahr 2019 eröffnet und 2021 zum Abschluss gebracht. Allein in diesem Betrugsverfahren wurden 8.717 Fälle statistisch erfasst. Ein weiteres Betrugsverfahren wurde 2022 beendet. Hier hatten sich die Geschädigten im guten Glauben auf einer Datingplattform registriert und Geld bezahlt. Eine Gegenleistung wurde nicht erbracht. Allein in diesem Verfahren wurden 33.738 strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet. Jede Tat wurde statistisch erfasst. Der Schaden beläuft sich auf fast 18 Millionen Euro. Diese Taten haben nahezu keine Auswirkung auf die Sicherheitslage im Kreisgebiet. Ohne dieses Verfahren wären im Kreis Nordfriesland 9029 Straftaten erfasst worden, was dem Langzeittrend entspricht. Einhergehend mit den 33.738 aufgeklärten Taten im Zusammenhang mit dem Betrugsverfahren steigt auch die Aufklärungsquote auf ungewöhn¬liche 90,8 Prozent.

Kreis Schleswig-Flensburg:

Die Fallzahlen im Kreis Schleswig-Flensburg sind auf 9529 Fälle gestiegen und bewegen sich im Langzeittrend. Für den Anstieg der Fallzahlen um 801 Fälle sind im Wesentlichen die um 253 an¬gestiegenen Vermögen- und Fälschungsdelikte und die um 244 angestiegenen Rohheitsdelikte verantwortlich. Eventuell haben die Lockerungen und Aufhebung von Coronabeschränkungen zu Nachholeffekten und sich wieder ergebenden Tatgelegenheiten geführt. Die Aufklärungsquote ist mit 63,8 % erneut sehr hoch.

Stadt Flensburg:

Die registrierten Fallzahlen in Flensburg sind mit 9677 im Vergleich zu den letzten Jahren wie¬der gestiegen. Für den Anstieg der Fallzahlen um 1054 Fälle sind im Wesentlichen die um 577 angestiegenen Vermögensdelikte und die um 239 angestiegenen Rohheitsdelikte verantwortlich. Eventuell haben die Lockerungen und Aufhebung von Coronabeschränkungen zu Nachholeffekten und sich wieder ergebenden Tatgelegenheiten geführt. Die Aufklärungsquote ist mit über 60,2 Prozent weiterhin sehr hoch.

Sonderauswertungen:

In einem gesonderten Bereich werden in dem Kriminalitätsjahresbericht Entwicklungen in besonderen Kriminalitätsfeldern dargestellt:

   -	Entwicklung Kinderpornografie im Internet -	Entwicklung 
Messerangriffe -	Gewalt gegen Polizeibeamte -	Straftaten zum Nachteil
älterer Menschen

Darüber hinaus wird über Tatverdächtige informiert und die Opferzahlen, inklusive der Entwicklung im Bereich Partnerschaftsgewalt, veröffentlicht.

Der ausführliche Bericht steht als Download zur Verfügung: https://t1p.de/tlcb

 

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/6313/5483352

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