(CIS-intern) – Ein sanftes Lächeln umspielt seine Lippen, während er sich eine seiner rötlichen, wilden Wuschellockensträhnen aus der Stirn streicht. Die Rede ist von Michael Schulte. Einem jungen Flensburger Musiker, der als YouTube-Phänomen beginnt, bei „The Voice Of Germany“ alle Zuschauer für sich einnimmt und jetzt mit „Wide Awake“ (VÖ: 28.09.) seine nächste Platte am Start hat. Er hat im Gespräch noch gar nichts gesagt und schon eine natürliche und nachhaltige Charmeoffensive gestartet. Einfach so.
Das improvisierte heimische YouTube-Studio ist für Michael Schulte ein sicherer Hafen. Dort ist er fest vertäut. Trotz aller Offenherzigkeit ist der Bildschirm und die Netzentfernung immer zwischen ihm und denen, die ihn anhimmeln. „Ich musste mich nicht rausbewegen; denn jeder konnte in meinen Hafen einlaufen, andocken und zuschauen“, reflektiert Michael Schulte, „ich hatte keinen Plan, wie ich je den Hafen verlassen sollte, um auszulaufen, um auf hoher, rauer See zu bestehen. Im Grunde meines Herzens war ich scheu, unsicher, ja sogar schüchtern.“
Da muss ein Lotse her. Der steht in persona von Rea Garvey längst bereit; denn auch er ist ein YouTube-Junkie und hat Michael Schulte längst für sich entdeckt. Er ruft Michael Schulte an und fragt, ob er nicht Lust hätte mit ihm während der Kieler Woche aufzutreten? Gesagt. Getan. Dieser Auftritt katapultiert Michael Schulte heraus aus seiner Wohlfühlzone, zerrt ihn weg von der heimischen Webcam. Ins Rampenlicht. Ins kalte Wasser des Showgeschäfts.
Nach diesem Sprung ins kalte Wasser des Showgeschäfts legt die Karriere von Michael Schulte noch einen Zahn zu. Nach einer nur online vertriebenen CD, hat er nun mit „Wide Aawake“ seine erste richtige Platte am Start. „Ich habe noch nie so viel Musik gemacht, wie momentan. Ich musste mich dabei nicht einmal verbiegen“, blickt er versonnen, „ich bin ich und bleibe ich. Kompromisse gehe ich keine ein.“ Deshalb tragen seine Stücke auch stets diese unvergleichliche sprudelnde Frische.
Ein betörendes Beispiel gefällig? Einfach mal „Jump Before We Fall“ (VÖ: 14.09.) genießen. Nie war ein Refrain berauschender. Noch Fragen? Die Gitarre ist geblieben. Ein wenig virtuoser vielleicht. Die Stimme auch. Michael Schulte singt immer noch kaum mit Kopf, dafür aber voller Gefühl aus dem Bauch heraus. Seine Musik wärmt von innen auf. Genau so, wie er die Fans in sein Leben lässt, lässt er das Leben in seine Lieder. Einblicke zulassen ist sein Motto. Seine Lieder sind gleichzeitig Dialoge mit sich selbst und mit den Zuhörern. Wenn die Stücke Größe brauchen, dann gibt Michael Schulte sie ihnen mit auf den Weg. Dann ist er nicht Jack Johnson, dann ist er Muse (die Stimmfarbe von Matt Bellamy ist der von Michael Schulte übrigens nicht unähnlich).
Und wenn nur die sechs Saiten und die Stimme dem Lied gut tun, dann kommt auch nichts mehr dazu. Fertig. „Das was ich hier gemacht habe, möchte ich mein ganzes Leben lang machen“, blickt Michael Schulte auf die Lieder seines neuen Albums zurück. Und die Chancen stehen für Michael Schulte verdammt gut!
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