(CIS-intern) – Die Flensburger Friholtschule feiert in diesem Jahr ihr 40jähriges Jubiläum. Damit kann Sie auf vier Jahrzehnte erfolgreiches Sonderschul-Angebot zurückblicken und sucht in Schleswig-Holstein zumindest von der Historie her ihresgleichen. Ihre Bedeutung muss daher vor allem als Wegbereiter für den heutigen Inklusionsansatz betrachtet werden.
Mit der Gründung der Friholtschule am 11.09.1972 als so genannte “Sonderschule G” in den Räumlichkeiten der ehemaligen Löhmannschule in Flensburg wurde in Schleswig-Holstein erstmal der Versuch unternommen, auch Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung zu beschulen.
Den widrigen organisatorischen und räumlichen Umständen zum Trotz, entwickelte sich das Vorhaben schnell, so dass sich die Stadt Flensburg und der Kreis SL-FL in einem Schulverband zusammen schlossen, die Trägerschaft der Schule für den Einzugsbereich Flensburg einschließlich des damaligen umliegenden Landkreises Flensburg-Land übernahmen und an der Elbestraße ein neues Schulgebäude für die anfänglich noch 59 Schülerinnen und Schüler errichteten.
Mit Ausbau des Unterrichtsangebots um Förderpflege und Therapien sowie mit Einführung der gesetzlichen Schulpflicht auch für geistig behinderte Kinder im Jahre 1981 wuchs auch die Schülerzahl stetig. Folglich musste auch räumlich stark expandiert werden, so das Erweiterungen am Gebäude vorgenommen und Außenstellen eingerichtet wurden, von den heute noch die Niederlassung im Kindergarten Adelby Bestand hat.
Denn nachdem die Schülerzahl im Jahre 2006 mit 212 Schülerinnen und Schülern ihr Maximum erreicht hatte, entwickelte sie sich mit Eintreten der UN Behindertenrechtskonvention, derzufolge dem Inklusionsgedanken entsprechend behinderte von nicht behinderten Kinder nicht separiert werden sollen, wieder rückläufig.
Daher stieg mit Öffnung aller Regelschulen auch für behinderte Kinder auch die Zahl der integrativ beschulten Schüler. Heute werden 15 Schüler mit dem so genannten “Förderbedarf Geistige Entwicklung” überwiegend an entsprechend gut ausgestatteten Grundschulen mit Hilfe von Integrationshelfern der Friholtschule – seit 2006 “Förderzentrum mit Schwerpunkt Geistige Entwicklung” -, gefördert.
Anlässlich dieses unermüdlichen Engagement der Pädagogen und heute auch Integrationshelfer spricht auch Flensburgs Bürgermeister Henning Brüggemann seine Glückwünsche aus:
“Trotz des selektiven Ansatzes hatte die Gründung der Friholtschule vor 40 Jahren schon inklusive Züge. Denn mit der Initiative, dass wirklich ausnahmslos alle Kinder die Schulbank drücken, wurde ein Meilenstein ins Rollen gebracht und hat den Weg für die Inklusionsanstrengungen von heute geebnet. Es werden nicht nur die schulischen Leistungen gefördert, sondern auch die Freude am Miteinader sowie die Achtung voreinander. Die Schüler lernen, in Eigenverantwortung ein selbst bestimmtes Leben zu führen. Was vor 40 Jahren ein enormer Fortschritt war, ist daher auch heute noch ein Gewinn für die Lebensqualität in und um Flensburg. Dafür bin ich dankbar und gratuliere von Herzen.”
Stadt Flensburg
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