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Neuer Master für professionelle und pädagogisch anspruchsvolle Leitung von Kitas

Flensburg Szene
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unilogo(CIS-intern) – Ab Oktober 2014 können sich Kita-Leitungen sowie Erzieherinnen und Erzieher durch das Weiterbildungsstudium ‚Kita-Master – Leitung frühkindlicher Bildungseinrichtungen‘ für eine Führungstätigkeit qualifizieren. Der neue bundesweite Masterstudiengang der Universität Flensburg wurde am 26. März auf der Bildungsmesse ‚didacta‘ in Stuttgart vorgestellt. Das Studium umfasst vier Semester und ist berufsbegleitend konzipiert.
Besonderheit dieses Masterstudiengangs: Er bündelt bundesweit erstmalig die Expertise von sieben unterschiedlichen Institutionen in Deutschland, um den Studierenden praxisbezogen die für eine Führungstätigkeit notwendigen Qualifikationen zu vermitteln.

Kooperationspartner sind die Universität Flensburg, das Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH), die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache der Universität zu Köln, das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) der Universität Kiel, die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel sowie Wolters Kluwer Deutschland als Anbieter von Fachinformationen für Fach- und Leitungskräfte in der Kindertagesbetreuung. Der Masterstudiengang kombiniert eLearning Elemente und Präsenzveranstaltungen und richtet sich so an Kita-Leitungen im gesamten Bundesgebiet.

In vier Semestern erwerben die Studierenden Qualifikationen in den Bereichen Bewegung und Gesundheit, Entwicklung, Diagnostik und Förderung, Kommunikation, mathematisch-naturwis-senschaftliche Bildung, sprachliche Kompetenzentwicklung, Qualitätsmanagement und Evalua-tion sowie Leitungsarbeit, Personalführung und Zeitmanagement. Darüber hinaus werden Ver-fahren zur Beobachtung und Diagnostik in mehreren Modulen als Querschnittsthema behandelt.

Die Verbesserung der frühkindlichen Bildung durch den Ausbau von Kindertagesstätten müsse mit einer Professionalisierung der Arbeit in diesen Einrichtungen verbunden werden, betont Dr. Thomas Riecke-Baulecke, Direktor des Instituts für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein. In diesem Zusammenhang komme den Leitungen eine Schlüsselrolle zu. „In Deutschland gibt es bisher keinen in Teilzeit zu absolvierenden Masterstudiengang, der dezidiert auf die Leitungsarbeit in frühkindlichen Bildungseinrichtungen ausgerichtet ist.“

„Wir haben gemeinsam mit unseren Partnern einen Universitätsstudiengang konzipiert, der den Studierenden ein hohes qualitatives Niveau bietet“, sagt Prof. Jürgen Schwier, Vizepräsident für Studium und Lehre der Universität Flensburg. „Die lehramtsbezogenen Studiengänge der Uni-versität Flensburg thematisieren unter anderem immer auch die Übergänge zwischen biografisch relevanten Sozialisationsinstanzen (Familie, Kindergarten, Schule, Gleichaltrigengruppierung). Insofern ergänzt der neuartige Weiterbildungsstudiengang das bildungswissenschaftliche Profil der Universität in sinnvoller Weise“, so Schwier.

„Kita-Leitungen sehen sich heute sehr anspruchsvollen Aufgaben gegenüber: Sie sind für die Förderung und Entwicklung der Kinder verantwortlich, sind Ansprechpartner für Eltern und benötigen Expertise im Bereich Management, Finanzen und Personalführung“, sagt Maren Wichmann, Bereichsleiterin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Hinzu komme, dass Kindertagesstätten zunehmend die zentrale Rolle in frühen Bildungsprozessen einnehmen und sie sich mit Grundschulen, Hebammen und anderen Partnern vernetzen. Der Master qualifiziere erfahrene und zukünftige Kita-Leitungen und unterstützt sie dabei, die täglichen Herausforderungen fachgerecht zu gestalten.

„Sprachliche Bildung ist eine wesentliche Voraussetzung für Bildungserfolg und muss daher schon in der Kita beginnen. Aus Studien wissen wir, dass Sprachförderung dann gelingt, wenn sie systematisch in das Konzept und die Abläufe einer Kita eingebettet ist. Daher ist es wichtig, dass Kita-Leitungen Kompetenzen erwerben, wie sich Kitas zu sprachsensiblen Einrichtungen entwickeln können”, erläutert Prof. Michael Becker-Mrotzek, Direktor des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache. Das Institut ist für ein Modul zu sprachlicher Kompetenzentwicklung verantwortlich.

„Fachspezifische Bildungsprozesse im Elementarbereich gewinnen zunehmend an Bedeutung.
Aus diesem Grund erscheint es sinnvoll, bei der Professionalisierung des frühpädagogischen Personals auch fachliche beziehungsweise fachdidaktische Perspektiven zu berücksichtigen“, begründet Prof. Dr. Aiso Heinze das Engagement des Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik. „Das IPN möchte seine spezifische Expertise zum mathematisch-naturwissenschaftlichen Lehren und Lernen in den Masterstudiengang für Kita-Fachkräfte einbringen und damit auch für den Bereich der fachspezifischen Bildungsprozesse im Kindergarten einen Beitrag zur Verzahnung von Forschung und Praxis leisten“, führte Heinze aus.

Prof. Frank Kempken, Vizepräsident der Christian Albrechts Universität zu Kiel und Verantwortlicher für Studium, Lehre und Nachwuchsförderung, ist davon überzeugt, dass der neue Masterstudiengang theoretisches und praxisrelevantes Wissen aus Forschung, Lehre und Fortbildung synergetisch zum Nutzen der Studierenden verknüpft. Der theoretische Sockel werde durch die Einbindung praxisnaher Inhalte und deren Umsetzung in berufsbegleitender Ausbildung stabilisiert. „Wir profitieren insbesondere von den Erfahrungen im Weiterbildungsstudium zur Qualifizierung von Schulleitungen ‚Schulmanagement und Qualitätsentwicklung, Master of Arts‘, das seit Oktober 2007 erfolgreich in ähnlicher Konstellation an der Kieler Universität angeboten wird.“

„Mit dem Deutschen Kitaleitungskongress und der Verlagsmarke Carl Link ist Wolters Kluwer führender Anbieter von Fachinformationen für Fach- und Leitungskräfte in der Kindertagesbetreuung“, sagte Dr. Sebastian Hild, Leiter Kitamanagement bei Wolters Kluwer. „Darauf wollen wir uns jedoch nicht ausruhen. Um den hohen gesellschaftlichen Anforderungen im Bereich der frühkindlichen Bildung gerecht zu werden, wollen wir gemeinsam mit Partnern die Professionalisierung der Weiterbildung in diesem Bereich auf hohem Niveau etablieren“, erläuterte Hild.

Zum Studium kann zugelassen werden,

− wer als beruflich einschlägig qualifizierte Bewerberin oder qualifizierter Bewerber ohne einen ersten Hochschulabschluss mindestens fünf Jahre Berufserfahrung im Bereich der frühkindlichen Bildung gesammelt hat und an einer Eingangsprüfung teilnimmt, oder

− wer über ein abgeschlossenes Hochschulstudium verfügt und eine qualifiziert pädagogische Berufstätigkeit im Bereich der frühkindlichen Bildung wahrnimmt.

Eine Masterarbeit (Master thesis) bildet den Abschluss des Studiums mit dem akademischen Abschlussgrad Master of Arts. Die Studiengebühr beträgt 690,– Euro pro Semester.

Weitere Informationen:
http://www.uni-flensburg.de/studium/studienangebot/master-studiengaenge/master-of-arts/

PM: UNI Flensburg

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