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März-Ausklang im Volksbad Flensburg: Captain Planet und Planner

Flensburg Szene

(CIS-intern) – Bloß nicht anhalten, kein Stillstand. Captain Planet zu lauschen, heißt immer auch an deinem eigenen Leben zu rütteln. Denn die Stücke der Hamburger Punkband formulieren das innerliche Rasen, die Rastlosigkeit und diese dauernden Fragen in dir. Es sind Hymnen, um alleine auf die Straßen zu treten, durch die Nacht zu rennen und sein Leben zu überdenken: „Es hat dich befreit, Dinge aufzugeben.“

Die Gitarren schwirren wild wie Wespen, ändern die Richtung und überschlagen sich, der Bass hält deinen Herzschlag pumpend auf Trapp und auch das Schlagzeug weiß, dass wir weiter müssen. Immer. Über Hürden und durch Mauern, durch Wälder, gegen Wände inmitten der irrsinnigen Stadt und natürlich auch gegen den inneren Schweinehund – die Angst und das Hadern.

Foto: Presse Captain Planet

Dieses Gewitter hat eine klare Form: Drei Minuten Energie. Der emotionale Punkrock wurde sicher inspiriert von nordamerikanischen Bands wie Hot Water Music und Painted Thin, Bad Religion und At The Drive-In, aber ebenso von cleverem Deutschpunk wie Dackelblut oder frühen Turbostaat.

Inmitten dieser impulsiven Musik kämpft der Gesang. Jan Arnes Stimme vermischt sich mit der musikalischen Wucht. Er singt von den Erinnerungen, die dich geformt haben, über die Zugfahrten des Erwachsenwerdens, die Baumhäuser und Ideale, den Ort, an dem ihr euch verloren habt, die Worte, die du nie wieder vergisst. Und er singt von dem was ist: Das Leben in der Stadt, der Abriss und Aufbau, die Hummeln im Arsch und deine Gier nach dem nächsten Exzess. Und dann ist da noch diese Angst, mit der du dich genau jetzt herumschlägst, weil wieder einmal eine große Veränderung in deinem Leben ansteht. Manche Dinge müssen wir festhalten, andere loslassen und überwinden.

Planner
In einem Infotext über eine Band gilt es möglichst sympathisch darstellend einige Fakten über eben diese Band aufzuzählen, ohne Vergleiche mit anderen Bands zu scheuen, da es dem geneigten Leser so einfacher gemacht wird, seinen Arsch zum Konzert zu bewegen oder den Tonträger zu kaufen. Oder wenigstens bei YouTube nach der Band zu suchen. Die YouTube-Suche klappt bei dieser Band aber nicht.

Gut, zu allererst der Name: Planner. Prägnant und einprägsam. Dann die Herkunft: Flensburg. Ja, Turbostaat kommen auch aus Flensburg. Allerdings klingt Planner eher nach San Diego, nach den Hot Snakes, nach College-Rock, als nach Turbostaat. Man könnte in diesem Moment auf Texte der Band eingehen. Aber will man sich wirklich mit Songs, wie „Fartfinder“ oder „Piano Reeves“, deren Namen in Altherrenwitzen ihren Ursprung finden, so genau befassen?

Nein, man kann genau so gut auf die Live-Darbietung des Trios (die Info fehlte noch) hinweisen. Drei Kumpels machen das, was sie lieben. Viel mehr passiert auf der Bühne nicht. Braucht es aber auch nicht. Doch da, vor der Bühne! Hübsche Mädchen tanzen zu den Songs – ohne den Sänger anzuhimmeln. Typen recken in den Refrains die Fäuste – ohne die mitgebrüllten Worte vorher im WG-Plenum diskutiert zu haben. Warum? Ich glaube, weil Planner einfach Spaß macht.

30. März 2013 ab 21 Uhr
Volksbad Flensburg

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