(CIS-intern) – Die Verzahnung von Unterstützersystemen und die Vernetzung von helfenden Akteuren mit der Wirtschaft sind Grundvoraussetzungen, um den fließenden Übergang zwischen Schule und Arbeitsleben zu gewährleisten. Dies gilt umso mehr, wenn dabei Schülerinnen und Schüler mit einer geistigen oder körperlich-motorischen Behinderung gemeint sind.
Wenn es in unserer Gesellschaft um das Thema “Menschen mit Behinderung” geht, finden sich schnell diffuse Ängste und wenig hinterfragte Vorurteile, da das was anders ist als die Norm, vielen als fremd erscheint. Die wirtschaftlich verwertbaren Ressourcen oder die gesellschaftlichen Kompetenzen der Menschen mit Behinderung bleiben meist versteckt, da bereits die erste Barriere, die “Angst vor dem, der anders ist” ausreicht, um individuelle Lebenswege komplett zu verbauen.
Unsere Aufgabe im vom Land Schleswig-Holstein geförderten Projekt “Übergang Schule und Beruf” ist es, diese Barrieren gemeinsam aus dem Weg zu räumen, den Schülerinnen und Schülern unterschiedliche Lebens-Perspektiven anzubieten und mit wirtschaftlichen Betrieben einen Blick zu entwickeln, dass eine basale Anlerntätigkeit nicht nur eine erfüllende Aufgabe bedeuten kann, sondern gleichzeitig eine Entlastung und Bereicherung der Arbeit von Fachkräften und Mitarbeiterschaft bedeutet.
Neben der täglichen Arbeit der Schulen, der Integrationsfachdienste und der Eltern im Projekt, sind es aber auch große Veranstaltungen, die als Eckpunkte zum Nachdenken, Diskutieren und Weitererzählen anregen wollen.
Aus diesem Grund haben sich die kommunalen Koordinatoren, Karin Dzenius vom Kreis Schleswig-Flensburg, Dr. Marco Böhm vom Kreis Nordfriesland und Dr. Wolfgang Sappert vom Bildungs- und Sportbüro der Stadt Flensburg, zusammengeschlossen, um gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern auf den inklusiven Prozess, in dem wir uns als Gesellschaft befinden, aufmerksam zu machen.
Im gleichen Schritt möchten die Projektkoordinatoren mit hochkarätigen Rednern und mit dem anwesenden Publikum laut ausrufen, dass jeder Mensch anders ist und ein Recht darauf hat, mit seinen Besonderheiten ein erfülltes Leben zu führen.
Die regionalübergreifende Konferenz “Übergang Schule und Beruf” für Schülerinnen und Schüler mit Behinderung findet statt am Dienstag, den 20. November 2012 um 14:00 Uhr im Bürgersaal der Kreisverwaltung Schleswig-Flensburg – Flensburger Straße – 24837 Schleswig.