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Abkühlung gefällig? Tipps zum Baden in den Flensburger Gewässern

Flensburg Szene

(CIS-news) – Zunächst ein Statement aus dem Rathaus Flensburg zur derzeitigen Badewasserqualität der Flensburger Gewässer: Das Ergebnis der Badewasserprobe vom 05.08.2013: Probeentnahmen am 05.08.2013 an den Flensburger Stränden Ostseebad und Solitüde bescheinigen wieder ausgezeichnetes Badewasser. Die Wassertemperatur in Solitüde lag an diesem Montagmorgen mit 21,4 °C genau 0,4°C über der gemessenen Temperatur im Ostseebad.

Gesundheitsingenieur Hans Lindberg, der im Auftrag der Flensburger Gesundheitsdienste regelmäßig Proben am Ostseebad und Solitüde entnimmt, bietet unseren Lesern an dieser Stelle einmal verschiedene Tipps zum Thema Baden an:

Raus aus den Klamotten und hinein in die Fluten. Wenn die Quecksilbersäule des Thermometers die 25 Grad-Marke auf der Temperaturskala auf Dauer geknackt hat, ist die Verlockung nach einer kurzen Erfrischung im Meer größer denn je.

Foto: Mario De Mattia

Kein Wunder also, dass wir in der Hochsaison zu fast jeder Tageszeit zahlreiche Badenixen und Planschfreudige beobachten können, die ein paar Schwimmzüge in der Förde genießen oder Kleckermatschburgen am Ufer derselben bauen. Auch unsere vierbeinigen Freunde, die das ganze Jahr über den Pelz nicht ablegen können, genießen an den so genannten Hundstagen ganz besonders den Sprung ins kühle Wasser.
Richtig so, bestätigen auch die Empfehlungen der Wetterexperten vom DWD, die ein lauwarmes Bad zur Abkühlung der Körpertemperatur bei Hitze wärmstens empfehlen.

Grünes Licht oder Badeverbot? Das wissen die Flensburger Gesundheitsdienste
Äußerste Vorsicht dagegen ist bei verschmutztem Badewasser geboten. Denn dann dreht sich der Spieß um und die gesundheitlichen Nachteile überwiegen drastisch.
Um solche Krankheitsrisiken zu vermeiden, nehmen daher die Gesundheitsdienste der Stadt alle 14 Tage das Meerwasser der Flensburger Badestrände gründlich unter die Lupe, um grünes Licht zu geben oder im Notfall sogar ein Badeverbot auszusprechen, damit unsere Badegäste gesund durch die Flensburger Badesaison kommen. Die Ergebnisse werden dann an die Flensburger Medien verteilt und an den Stränden ausgehängt.
Zur letzten Probeentnahme am am 05.08. begleitete die Pressestelle der Stadt Flensburg (PS) den schwedischen Gesundheitsingenieur Hans Lindberg (HL) und nutzte dabei die Gelegenheit, ein paar Fragen zu stellen.

“Mit Fäkalien können potentielle Krankheitserreger ins Wasser kommen.”
PS: Worauf wird das Wasser denn eigentlich untersucht?
HL: Wir messen Wassertemperatur, pH-Wert, bestimmen die Sichttiefe und erfassen sichtbare Verschmutzungen.
Außerdem wird das Wasser auf Vorhandensein von “intestinalen Enterokokken” und “Escherichia coli” untersucht. Diese Keime gehören zur herkömmlichen Darmflora des Menschen und der Tiere.
Bei Nachweis von Bakterien können Krankheitserreger im Wasser vorhanden sein, die zu Erkrankungen führen können. Werden die Grenzwerte von Enterokokken oder Escheria Coli überschritten, müssen wir ein Badeverbot verhängen.

Quallen sind kein Indiz für schlechtes Badewasser
PS: Sind hohe Quallenvorkommen eigentlich ein Indiz für schlechtes Badewasser?
HL: Nein. Quallen tummeln sich ja besonders bei ablandigem Wind in den Küstengegenden. Als Meeresbewohner gehören sie wie Krabben, Krebse und Stichlinge zur natürlichen Fauna des Meeres und lassen daher keine Rückschlüsse auf die Qualität des Badewassers zu.
Da aber eine Berührung mit den Fäden von Feuerquallen äußerst unangenehm ist und das Badevergnügen erheblich beeinträchtigt, geben wir eine Warnung raus, sollte es im Badebereich vor Feuerquallen nur so wimmeln.

Algen – von harmlosen Pflanzen bis zu gefährlichen Bakterien
PS: Und wie sieht es bei Algen aus? Ist da Vorsicht geboten?
HL: Absolut nicht. Alle Algen, die man hier als solche identifizieren kann, sind vollkommen harmlos.
Übeltäter sind dagegen Blaualgen. Bei ihnen handelt es sich aber gar nicht um Algen im herkömmlichen Sinne, sondern vielmehr um eine Bakterienart.
PS: Was kann bei Kontakt mit Blaualgen passieren?
HL: Der Kontakt mit einer hohen Konzentration an Blaualgen kann zu Hautreizungen, Magenverstimmungen, Übelkeit und Durchfallerkrankungen führen. Hunde, die sich nach einem Bad in Blaualgen das Fell lecken, könnten schlimmstenfalls sogar daran verenden.
Meist erkennt man aber das Vorhandensein solcher Algen an weitflächigen Teppichen, deren Färbung einer Erbsensuppe ähnelt.

Starker Regen ist schlecht fürs Badewasser
PS: Was bringt denn eine schlechte Badewasserqualität hervor?
HL: Schlecht sind z.B. langanhaltende starke Regenfälle. Dann werden verschmutzte Uferbereiche, Wasser aus Regenrückhaltebecken, ungereinigte Abwässer und Keime gedüngter Felder ins Meer gespült.

PM: Stadt Flensburg

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