Datum der Veranstaltung / Uhrzeit
17.04.2018
19:30 - 21:00 Uhr
Veranstaltungsort
Bücher Rüffer
Kategorie
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Dr. Markus Pohlmeyer stellt literarische Texte von Ovid bis Thomas Mann vor, in denen durch Exilerfahrungen der Verlust von Heimat problematisiert, kompensiert und literarisch verarbeitet wird. Der Dichter Ovid wurde von Kaiser Augustus ans Schwarze Meer verbannt; die Gründe sind bis heute unklar. Dort entsteht eine Reihe von Dichtungen, die um Rückkehr nach Rom flehen und ein interessantes Bild vom vermeintlich barbarischen Ort des Exils zeichnen. Hölderlin verbindet Christentum und Antike in ungeahnt gewagten Dichtungen; selbst ein Heimatloser, wird ihm Sprache, wird ihm Dichtung zur Heimat: genauso wie für Thomas Mann, der mit „Deutsch“ in sein Exil, die USA, geht – aber nicht, um für seine Rückkehr, sondern gegen das Dritte Reich zu kämpfen. Thomas Manns Texte sind ernüchternd und von einer beeindruckenden Schärfe, wenn es darum geht, eine Heimat zu retten, die in die Hände von menschen- und kulturverachtenden Barbaren gefallen fiel. Die Lesung bietet weitere Texte aus der antiken, mittelalterlichen und modernen Literatur, die das Thema „Heimat“ aus verschiedenen Blickwinkeln fokussieren. Markus Pohlmeyer ist Dozent an der Europauniversität Flensburg und hat sich u. A. auch mit Edgar Reitz Film “Heimat” auseinandergesetzt.
Buchhandlung Rüffer, Holm 17/21
Dienstag, 17.April um 19.30 Uhr