(CIS-intern) – Zwei Tage vor dem offiziellen Start schickt das Festival seinen Boten voraus – „Sound of Heimat“ heißt die neue Kultdoku für Folkfans. Hayden hat in Deutschland Musik studiert. Seitdem war der Neuseeländer in vielen Ländern auf der Suche nach ursprünglicher Musik. Doch das was in Deutschland abgeht, blieb ihm fremd, deshalb bereiste er das Land vom Allgäu bis hoch nach Flensburg. Dort traf der Saxofonist auf Rainer Prüß, den Mitbegründer von folkBALTICA. Worüber die beiden redeten, verrät dieser beim Foyergespräch am Donnerstag im Flensburger 51 Stufen Kino. Der Film läuft dort täglich bis Festivalende.
Kennern der Schleswig-Holsteinischen Folkszene sind auch Dragseth seit mehr als dreißig Jahren ein Begriff. Deren aktuelle CD „Stää un Stünn“ ist ein langsam gereiftes Meisterwerk, geprägt von großer Stilsicherheit. In der Eckernförder Siegfried-Werft geben die vier Musiker am 18. April ihr Einzelkonzert. An den übrigen Festivaltagen treten sie gemeinsam mit anderen Bands auf. Dasselbe gilt für die Grenzgänger aus Bremen. Deren Sänger Michael Zachcial ist mehrfach solo unterwegs beim Festival. Nur im Hamburger Heidbarghof stehen die Grenzgänger in voller Besetzung auf der Bühne und präsentieren dort im Einzelkonzert ihre unverwechselbaren Rhythmen zu Texten längst vergessener deutscher Volkslieder.
Foto: Birgit Knortz
Neben Bewährten tut folkBALTICA auch Neues für seine Folkies auf. Einen eigenen, sehr persönlichen Zugang zur Volksmusik ihres Landes bieten Trias. Die vier jungen Musiker aus Dänemark verarbeiten traditionelle Melodien mit Eigenkompositionen zu einem dichten Klangerlebnis. Das brachte ihnen – allesamt exzellente Streicher – im November den Danish Music Award Folk in der Kategorie „Neue Talente“ ein. Harald Haugaard, in Kopenhagen ebenfalls unter den Preisträgern, sicherte sich für folkBALTICA gleich drei Einzelkonzerte dieser Band sowie ihre Teilnahme am Konzert unter dem Titel „Frischer Wind“.
Ebenso viel Jubel löste auch die Zusage der Warsaw Village Band aus. Die auf Polnisch singende Band kombiniert Folklore mit modernen Elementen sehr erfolgreich zu einem Stil, den sie als „Bio-Techno“ oder „Hardcore-Folk“ bezeichnet. Das international gefragte Vor-zeigeensemble der polnischen Folk- und Weltmusikszene macht Halt im Husumer Speicher, um dort ein Einzelkonzert zu geben, das Deutschlandradio Kultur mitschneidet. Beim Pol-nischen Festkonzert ist sie eingeplant, ebenso wie bei „Kraft im Grünen“ in Unewatt. Nur am Sonntagmittag groovt die siebenköpfige Band noch mal allein auf der Bühne von Flensburgs BMX- und Skatepark Schlachthof. Danach fliegt sie heim.
Treue Gefährten von folkBALTICA schätzen neben intensiven Konzerterlebnissen wie diesen auch deren Workshops. Schon deshalb reisen sie mit eigenem Instrument an – und werden nicht enttäuscht: Das Janusz Prusinowski Trio und die Band Volosi gewähren am Samstag-morgen für jeweils vier Stunden Einblick in die Traditionen Polnischer Musik. Währenddes-sen erklärt die Flötistin und langjährige Leiterin der Folkmusikausbildung an der Sibelius-Akademie Kristiina Ilmonen in der Flensburger Musikschule den Unterschied zwischen Polska und Polka. Unter dem Titel „Nordischer Ball“ lädt Geigerin Johanna-Adele Jüssi danach zum Tanzworkshop ins Flensborghus. Wer teilnehmen möchte, sollte sich anmelden. Folkies sind reiseerfahren. Sie buchen fix.
Festivalpässe und das gesamte Programm unter: www.folkbaltica.de
folkBALTICA gilt als Leuchtturmprojekt der Kulturregion Sønderjylland-Schleswig. Nordeuropas inno-vativstes Festival für Folkmusik ging unter neuer Leitung in seine 9. Spielzeit. Seit letztem Sommer ist der dänische Stargeiger Harald Haugaard für das künstlerische Konzept verantwortlich. Er lud mehr als 70 Musikerinnen und Musiker aus acht Nationen zu uns ein. Sie bespielen vom 17. bis 21. April 2013 in über 40 Veranstaltungen die deutsch-dänische Grenzregion – von Aabenraa im Norden bis Büdelsdorf bei Rendsburg, Niebüll im Westen bis Kappeln an der Schlei. In einer Reihe von Artikeln stellen wir bis Festivalbeginn einzelne vor.
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