(CIS-intern) – Charles Sanders Peirce (1839-1914) gilt als erster amerikanischer Philosoph, als Universalgenie unter Schreibzwang und zugleich auch Opfer eines versnobten Universitätssystems der Ostküste, starb doch der Begründer des amerikanischen Pragmatismus und der Semiotik verarmt und vereinsamt ohne akademische Ehre und ohne ein zusammenhängendes Werk hinterlassen zu haben. Seine vielfältigen Ideen kreisten vor allem um die Frage einer vereinheitlichenden Theorie aller Wissenschaften – ausdrücklich auch die Naturwissenschaften einbeziehend.
Wer seine auch heute immer noch nicht zureichend edierten Schriften studiert, wird rasch die eigenartige Affinität zur Zahl Drei bemerken, deren Anschein von Kuriosität nicht einmal Peirce selbst entgangen ist, wie ein Text aus dem Jahre 1910 belegt. Darin meint er, man könne ihm wohl unterstellen, er wäre von einer Krankheit namens Triadomie befallen. Tatsächlich weist das System immer wieder an den markantesten Punkte dreifache Gliederungen auf: Drei Bezugsweisen von Zeichen auf ihre Objekte, drei Elemente, aus denen Zeichen überhaupt bestehen, drei Arten des Schlussfolgerns aber vor allem drei universale Kategorien des Denkens – auf keinen Fall vier.
Blind gefolgt ist Peirce dieser Manie offenbar nicht. Der Beitrag soll zeigen, aus welcher theoretischen Perspektive heraus es möglicherweise unvermeidlich ist, an der Drei vorbeizukommen. Sollte genügend Zeit bleiben, wird das System Peirces kurz an einem Bild des Astrophotographen David Malin vorgeführt.
17. November 2014, 18 bis 19.30 Uhr in der Phänomenta:
PM: Phänomenta
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