(CIS-intern) – In den Arbeiten von Heiko Westphalen klingt eine Vielzahl von Komponenten zusammen: er befasst sich weniger mit der bloßen Abbildung der „Alltagswelt“, sondern interpretiert und verfremdet. Die grundlegenden Elemente sind Farbe und Struktur. Oft bekommen einzelne Bereiche im Bild eine intensive Farbigkeit – Heiko Westphalen setzt Akzente mit starken Komplementärkontrasten. Der Künstler lädt den Betrachter immer wieder ein, über die Geschichte im Bild nachzusinnen.
Ein weiteres Element der Verfremdung ist die Strukturierung der Bildoberfläche. Entweder erscheint diese von zahllosen Kratzern durchkreuzt, richtungslos, scheinbar wahllos – ohne jedoch die innere Klarheit und Ordnung im Bild zu zerstören. Hierbei gelingt Heiko Westphalen ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Regelmäßigkeit und Unregelmäßigkeit.
Eine weitere Variante von ihm ist es, die Fotografie einer komplizierten Nachbearbeitung zu unterziehen, so dass diese die Anmutung eines Gemäldes erhält.
Am Ende jedoch, bleibt der Betrachter im Unklaren, ist es ein Foto- oder doch Malerei- oder Druckgrafik?
Die Fotografie hat Heiko Westphalen (*1958) sein Leben lang begleitet. Mehr als zehn Jahre lang lebte er in Berlin/West.
Seit über 15 Jahren arbeitet Heiko Westphalen als Gruppenleiter im SPEKTRUM der Mürwiker Werkstätten GmbH, einer Zweigwerkstatt für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. Die nachbearbeitete Fotografie dient ihm in seiner Freizeit als Ablenkung und Inspiration gleichermaßen.
Beginn und Vernissage
NordernArt, Norderstr. 38, 24939 Flensburg
21.03. – 23.04.2015, 11.00 Uhr
Dienstag – Sonnabend
(Musikalisches Begleitprogramm: Gabriela Hoffmann & Friends)