(CIS-intern) – Wer früher als Seemann zum ersten Mal den Äquator überquerte, musste sich einem drastischen Ritual unterziehen: der Äquatortaufe.
Der Täufling wurde mit Öl, Farbe und Dreck „gesalbt“, um anschließend unter der johlenden Anteilnahme der übrigen Mannschaft verschiedenen Schikanen, Spöttereien und Prüfungen ausgesetzt zu werden. Nach überstandener Prozedur erhielt der Täufling von „König Neptun“ eine Urkunde: den Taufschein oder Äquatorscheck.
In der Berufsschifffahrt ist die Äquatortaufe heute nur noch selten anzutreffen. Das früher oft brutale und erniedrigende Initiationsritual
dient heutzutage meist nur noch der Unterhaltung.
Foto: Presse Die Hornblower aus Tarp
Das Flensburger Schifffahrtsmuseum möchte zusammen mit dem Tarper Shantychor Die Hornblower an den Brauch der Äquatortaufe erinnern. An vier Sommerabenden verwandelt sich der Museumshof in eine lustige Äquatorfeier mit alten Seemannsliedern und viel Seemannsgarn. Ganz ohne „Prüfung“ geht es natürlich auch im Museum nicht: Unter der Anleitung der Hornblower warten auf die „Täuflinge“ verschiedene Aufgaben wie Knoten schlagen, Signalflaggen setzen, Wurfleinen werfen, Wasser mit der Schlagpütz schöpfen oder das Arbeiten im Rhythmus des Gesangs.
Termine und Anmeldung
Flensburger Schifffahrtsmuseum
23. Mai, 27. Juni, 25. Juli und 22. August 2013, jeweils um 18 Uhr
Teilnahme inkl. Museumseintritt: 8,- Euro
Kinder unter 18 Jahren 4,- Euro
Anmeldung unter Tel. 0461 – 85 29 70 oder per Mail: schifffahrtsmuseum@flensburg.de
Kulturbüro Flensburg