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UNI Flensburg – Ein komplexes Evolutionsmodell zum Riesenwuchs bei Dinosauriern

Flensburg Szene

Foto1(CIS-intern) – Die renommierte online-Zeitschrift PLOS ONE hat eine Artikelsammlung zur Evolution des Riesenwuchses bei Sauropoden, „Langhalsdinosauriern“, veröffentlicht. Das komplexe Kaskadenmodell zur Evolution der größten Landtiere aller Zeiten wird in einer Reihe von Fachartikeln international führender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Perspektiven interdisziplinär beleuchtet.

Es zeigt sich, dass nicht einzelne Merkmale sondern erst eine einzigartige Kombination von Faktoren die Evolution der gigantischen Körper von Sauropoden ermöglichte, dazu zählen etwa der lange Hals, das vogelähnliche Atmungssystem, der Verzicht auf Kauen der Nahrung, die Fortpflanzung mit Eiern sowie hohe Stoffwechsel- und Wachstumsraten.

Foto: Prof. Dr. Andreas Christian mit versteinerten Wirbeln des mittleren Halsabschnittes eines Mamenchisaurus. / UNI Flensburg

Die Schriftensammlung von PLOS ONE ist im Wesentlichen das Ergebnis einer von Professor Martin Sander, Universität Bonn, koordinierten Forschergruppe der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die mit internationaler Beteiligung das umfangreiche Evolutionsmodell der Sauropoden entwickelt hat. Dabei waren mit Professor Andreas Christian und mehreren Doktoranden, zuletzt Marco Wulf und Thorsten Steuer, auch Wissenschaftler der Universität Flensburg beteiligt. Der Flensburger Beitrag zur aktuellen Schriftenreihe entstand in Zusammenarbeit mit chinesischen Kollegen des Dinosauriermuseums in Zigong. In dieser Arbeit wurden mit biomechanischen Analysen die Halsstellung und mögliche Halsbewegungen eines hervorragend erhaltenen Exemplars aus der Gruppe der Mamenchisaurier rekonstruiert.

Mamenchisaurier sind für ihre selbst unter Sauropoden extreme Halslänge bekannt, die 10 Meter übertreffen kann. Den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Flensburg und Zigong gelang der Nachweis, dass der Hals anders als bei den gigantischen Brachiosauriern üblicherweise niedrig gehalten wurde. Er diente trotz seiner gewaltigen Länge also nicht zum Erreichen von Nahrung in großer Höhe. Die Rekonstruktion des Fressverhaltens von Sauropoden ist ein wichtiger Baustein im Verständnis dieser Riesentiere.

Die PLOS ONE Sammlung zur Evolution der Sauropoden ist online frei zugänglich: www.ploscollections.org/sauropodgigantism

PM: UNI Flensburg

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