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HIV/Aids-Prävention nicht gefährden – Autonomie der Aids-Hilfen erhalten

Flensburg Szene

aihilf(CIS-intern) – Eine Pressemeldung der LINKE: Wie bekannt wurde, hat das Sozialministerium Pläne in der Schublade, in Zukunft 80% der vom Land bei den Aids-Hilfen geförderten Arbeitszeit nur für die Primärprävention aufzuwenden. DIE LINKE Schleswig-Holstein fordert die Landesregierung auf, die strukturelle Prävention nicht zu gefährden, indem sie bei der Bekämpfung von HIV und Aids einseitig auf die Aufklärung über sexuell übertragbare Krankheiten setzt und Früherkennung wie auch die Hilfe für Betroffene außer Acht lässt.

„Gute Prävention umfasst mehr, als das man jungen Menschen erklärt, wie man ein Kondom benutzt. Dazu gehören auch Risikoberatung und die Hilfe für Betroffene, um Verantwortung und Schutzverhalten zu stärken. Die Aids-Hilfen wissen das. Ihre Präventionsarbeit ist eine glänzende Erfolgsgeschichte. Auf ihre Kompetenzen sollte man setzen, bevor Technokraten Entscheidungen fällen“, so der Landessprecher Jens Schulz.

In Schleswig-Holstein leben ca. 1.200 Menschen mit HIV/AIDS. In 2012 haben sich 80 Menschen im Norden neu infiziert, etwa 10 sind an ihrer Erkrankung verstorben.

Jeder Einzelfall ist zu viel, aber die Zahlen sind grundsätzlich erfreulich niedrig. Dies ist insbesondere das Werk der differenzierten Präventionsstruktur der Aids-Hilfen, die auf jahrzehntelangen Kompetenzaufbau fußt.

Die Ankündigungen des Sozialministeriums hätten zur Folge, dass Früherkennung und Betreuung von Betroffenen faktisch nicht mehr stattfinden!

DIE LINKE Schleswig-Holstein fordert deshalb im vierten Jahrzehnt der Epidemie von der Landesregierung: Stärken Sie die strukturelle Prävention – in den Ballungszentren wie in der Fläche. Eine Verkürzung auf die Primärprävention ist nicht ausreichend. Hände weg von der Selbst-Organisation der Aids-Hilfen! Engagieren Sie sich gegen Diskriminierung und für Solidarität. Machen sie öffentlichkeitswirksam deutlich, dass HIV positive Angestellte in den öffentlichen Dienststellen selbstverständlich willkommen sind.

Zusätzlich fordert DIE LINKE einen Dialog mit der Schleswig-Holsteinischen Ärzteschaft über eine mögliche Aufklärungskampagne im Gesundheitswesen. In einer Umfrage der Aids-Hilfe Deutschland gaben 20% der HIV positiven Menschen an, dass ihnen im vergangenen Jahr eine Behandlung -beispielsweise beim Zahnarzt- verweigert wurde. Das ist inakzeptabel.

Marco Höne
DIE LINKE Schleswig-Holstein

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