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Facebook, Twitter und Co. – Warum auch “Normalos” journalistisch vorgehen sollten

Flensburg Szene

(CIS-intern) – Es ist uns schon öfters aufgefallen, aber derzeit ganz besonders im Angesicht der Hochwasserkatastrophe und der enormen Teilnahme der User in den Sozialen Medien wie z.B. Facebook, Google+ oder Twitter: Falschmeldungen! Und das geht ja nun heutzutage wirklich schnell, eine Falschmeldung im Internet verbreiten. Dabei vergessen viele Leute dann einfach die Verantwortung, die man auch hat, wenn man Beiträge z.B. bei Facebook einträgt, teilt oder auch kommentiert.

Heute abend ging folgende (Falschmeldung) online: “++++ EILMELDUNG ++++ EILMELDUNG +++++ Das sächsiche Innenministerium teilte soeben mit, dass an der Moldau-Talsperre im tschechischen Orlik (80 km südlich von Prag) begonnen wurde, Wasser abzulassen. Knapp nördlich von Prag treffen nun ungeheure Wassermassen der Moldau in die bereits reißende Elbe. Das ganze Wasser strömt nun nach Sachsen.” Und natürlich mit dem Aufruf, das unbedingt zu teilen.

Wir haben die Meldung geprüft, sie ist im Prinzip nicht einmal falsch gewesen, aber im Sinne des Internet-Zeitalters uralt. Vom 2. Juni 2013. Das war also einmal ein Thema, was zwar wichtig war, aber jetzt nicht mehr.

Foto: Gerd Altmann  / pixelio.de

Nun sind natürlich besonders die Betroffenen und das sind Millionen Anwohner und Helfer für solche Meldungen derzeit besonders anfällig. Zumal ein Teil der Mitbürger froh ist, wenn das Wasser endlich abfließt. Kommt dann so eine Meldung in Umlauf, steht sofort wieder Panik in den Gesichtern geschrieben, weil diese Meldung ja neues Unheil bedeuten könnte.

Wenn Du brisante Themen mitteilen willst oder auch liest und teilen, erst prüfen!
Wenn Du solche Nachrichten veröffentlichen willst, solltest Du sie erst einmal prüfen. Versuche auch Dir selber ein bißchen Sicherheit zu geben. Bevor andere verunsichert werden.

1. Versuche, die Quelle der Nachricht zu finden, wenn sie nicht angegeben ist und Du sie dort überprüfen kannst.

2. Mehr oder weniger anonyme Beiträge, die brisant sind, kann man z.B. so prüfen: nehme einen Textausschnitt und packe ihn bei Google in die Suchleiste und lasse Google suchen. Taucht dann der Text dort schon mehrfach auf, kannst Du erkennen, wie alt die Nachricht wahrscheinlich ist, aber u.U. auch die ursprüngliche Quelle finden. Um das Veröffentlichungsdatum weiter einzukreisen, kann man dann auch nochmal unter Optionen den Zeitraum z.B. auf 24 Stunden oder sogar nur auf letzte Stunde einstellen.

3. Bei dem Beispiel oben sollte man zunächst auch beim sächsischen Innenministerium gucken, ob da wirklich etwas veröffentlicht ist.

4. Bei Facebook brauchst Du natürlich nicht gucken, das kann ja inzwischen schon zigmal geteilt sein. Wäre also keine große Hilfe.

Das macht zwar ein bißchen Arbeit, sollte man aber bei wirklich wichtigen Geschichten, die u.U. Menschen schädigen oder auch in Panik versetzen könnten, unbedingt machen. Letztendlich ist auch Facebook und Co. fast nichts anderes als eine Art Zeitung oder Online-Magazin und jeder User ist damit dort auch eine Art Journalist oder Redakteur. Und sollte damit journalistische Grundsätze beherzigen. Und die heißen nun einmal, Meldungen auf den Wahrheitsgehalt prüfen!

CIS

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